Fleisch ist mein Gemüse!

Eindeutig: Äpfel sind nur als Ball zu gebrauchen.

Eindeutig: Äpfel sind nur als Ball zu gebrauchen.

Berlin barft. Für den Laien: Berliner Hunde werden mit frischem rohen Fleisch, Knochen, Gemüse und Obst gefüttert. Das ist deutlich mehr Arbeit, als eine Dose Hundefutter zu öffnen, und teurer ist es auch. Sogenannte Hundemetzger gibt es in Berlin inzwischen überall. Der Teilzeithund bekommt trotzdem konventionelles Hundefutter, und TZHs anderer Mensch und ich müssen deshalb ab und zu ein paar abwertende Blicke von überzeugten Barfern  ertragen. (Es barft der Mensch, der Hund wird „gebarft“. Schön, nicht?) Wir wollen aus praktischen Gründen aber beim Fertigfutter bleiben. Zusätzlich bekommt TZH Knochen oder etwas frisches Fleisch; ab und zu biete ich ihr auch Gemüse oder Obst an.

Obwohl TZH aber jeden Müll von der Straße verschlingt, ist sie äußerst vorsichtig, wenn es um Vitamine geht. Während viele Hunde gern ein Stück Gurke oder Karotte nehmen, spuckt TZH rohes Gemüse grundsätzlich wieder aus. Einen Happen gekochten Gemüses frisst sie zwar, wirkt aber nicht allzu begeistert. Vor einigen Tagen war ich nicht schnell genug, um TZH einen weggeworfenen halben Hamburger abzujagen. Den hat sie komplett gefressen, aber sorgfältig die Gurke aussortiert.

Obst hält sie für nicht essbar, im Gegensatz zu ihren Artgenossen, wenn ich dem Internet glauben kann: „Viele Hunde lieben auch Fallobst und fressen mit Begeisterung weiche Birnen, Äpfel, Pflaumen, Aprikosen oder Kirschen. Wenn die Früchte entsprechend niedrig hängen, pflücken sich manche Hunde ihr tägliches Obst eigenständig.“  Ob TZH nachts heimlich mit meinen Laptop ins Netz geht? Äpfel schätzte sie bisher nur als Ball-Ersatz. Gestern hat sie, einer spontanen Inspiration folgend, ausnahmsweise einen Bissen probiert. Göttlich, dieser angeekelte Gesichtsausdruck… Das macht sie so schnell nicht wieder. Zum Glück brauchen Hunde Obst und Gemüse nicht unbedingt.

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