Flohzirkus in Berlin: TZH und ihre verrückten Frauen

Erstmalig sind wir jetzt an einem Punkt, an dem das Dog-Sharing einen Nachteil zeigt: Sie hatte Flöhe, unsere wunderbare Hündin… und so mussten ZWEI Wohnungen in hygienische Höllen verwandelt werden.

Während der Teilzeithund (TZH) zwei Wochen bei ihrem anderen Menschen verbrachte, begann sie sich ständig zu kratzen. Dabei trägt TZH ein Halsband, das Zecken und Flöhe abwehren soll. Die konsultierte Tierärztin konnte das schnell erklären: In einer großen Stadt wie Berlin haben die Hunde alle solche Halsbänder oder sind mit Mitteln wie „Frontline“ geschützt. Die Berliner Flöhe haben deshalb leider längst Resistenzen entwickelt.

TZH geht es gut. WIR haben die Putzhände.

TZH geht es gut. WIR haben die Putzhände.

TZH musste ein Medikament einnehmen, das die Flöhe abtötet. Danach ging es ihr schnell wieder gut. TZHs anderer Mensch aber musste ihre ganze Wohnung mit einer wahren chemischen Keule behandeln, alle Textilien waschen, mit denen der Hund in Berührung gekommen war, und jeden Zentimeter Fußboden gründlichst putzen. Seitdem saugt sie jeden Tag, damit auch die Floheier keine Chance haben, die sich noch irgendwo verbergen könnten. Im Vergleich habe ich den angenehmeren Job, denn bei mir zuhause waren keine Flöhe in der Wohnung zu finden. Darum konnte ich auf chemische Waffen verzichten, habe aber vorsichtshalber die ganze Wohnung geputzt, TZHs Decken heiß gewaschen und nun sauge auch ich ständig… Unser Hund hält uns inzwischen eindeutig für verrückt, und man könnte in unseren Wohnungen sogar unter dem Sofa vom Fußboden essen…

Wer übrigen ganz sicher etwas, hmm, mental herausgefordert scheint, sind die Menschen, die sich Namen für tiermedizinische Präparate ausdenken. Frontline, die vorderste Front – welch ein martialischer Name für die Waffe im Krieg gegen den Floh.

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